Innovation Award 2020 der RWTH geht an AVT-Team „BioThrust“

  BioThrust-Team mit Anlage Urheberrecht: © Patrick Bongartz   Von BioThrust entwickeltes Membranmodul Urheberrecht: © Patrick Bongartz

Der Innovation Award 2020 der RWTH geht dieses Jahr an das AVT Spin-Off Projekt „BioThrust“. Das Team entwickelt Begasungslösungen für Bioreaktoren. Dabei werden zwei Produktlinien ins Auge gefasst: Eine Linie mit Rührern, die gleichzeitig Gasblasen in den Reaktor eintragen, und aufgrund ihrer hohen Porosität zu einer besseren Gasversorgung führen als bisherige Systeme. Eine andere Linie stellt die Entwicklung der blasenfreien Begasung von Bioreaktoren da. Hierzu entwickelte das BioThrust-Team ein Membranmodul, das in-situ, also direkt im Reaktor, diffusiv Gas einträgt und gleichzeitig die Umwälzung der Flüssigkeit vornimmt. Dadurch können auch empfindliche Biosysteme wie Zellkulturen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Das BioThrust-Team, Moritz Meyer, Maschinenbaustudent und Patrick Bongartz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, arbeiten am Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik bei Prof. Wessling. Zusammen mit den Partnern in BioVT, FVT und dem Institut für angewandte Mikrobiologie (iAMB, Prof. Blank) konnte bereits ein kompletter Prozess für die schaumfreie Produktion von Biotensiden auf mikrobieller Basis etabliert werden. „Diese Technologie eröffnet eine ganz neue ökologische wie auch ökonomische Perspektive für die nachhaltige Produktion von Biotensiden und Biopharmazeutika“, so Bongartz. „Wir sind sehr stolz auf unsere Entwicklung und diese Auszeichnung“. Welcher der drei Plätze das Team final erreicht hat, ist noch nicht klar. Die Veröffentlichung wird zeitnah von Seiten der RWTH bekanntgegeben.

Das Team wurde bereits ab September durch den Innovation Sprint der RWTH im Prototypenbau unterstützt. Zusammen mit der hervorragenden Infrastruktur an der AVT – S1-Kooperationlabor und 3D-Drucklabor, unterstütz durch IT, Werkstätten und zentralem Analytiklabor, war das Team schnell in der Lage, das sog. „Technology-Readiness-Level“ zu erhöhen und den Scale-up in größere Fermenter vorzubereiten.

Als nächstes Ziel steht die Designanpassung mit industriellen Partnern und die Einholung weiterer Förderung für eine Ausgründung.

Bei Interesse an dieser Entwicklung schreiben Sie dem Team unter . Auch Praktika und Abschlussarbeiten im Bereich Maschinenbau und Biotechnologie sind möglich, um diese Produktentwicklung und -testung mitzugestalten.

28.01.2021