C-Routinen
Die C-Routinen stellen den Kern der Prozesssynthese Software dar. Die enthaltenen Funktionalitäten lassen sich prinzipiell in drei Gruppen gliedern:
- Thermodynamikmodelle und numerische Routinen
Die implementierten Thermodynamikmodelle ermöglicht die Berechnung einer Vielzahl thermodynamischer Größen. Es ist allerdings nur ein begrenztes Repertoire an Zustandsgleichungen und Aktivitätskoeffizientenmodellen implementiert, wobei die gängigsten Modelle, wie z.B. NRTL, UNIQUAC, UNIFAC, Redlich-Kwong, Peng-Robinson, usw. enthalten sind. Für die Berechnung von Phasengleichgewichten (VLE, VLLE, LLE) stehen verschiedene Routinen zur Verfügung die auf die unterlagerten Numerik Routinen zur Lösung von linearen und nichtlinearen Gleichungssystemen zurückgreifen.
- Routinen zur Analyse von Stoffsystemen
Neben verschiedenen Routinen zur Berechnung von Azeotropen und einer topologischen Konsistenzprüfung, stehen Routinen für die Berechnung von Rückstandslinien (RC) und Destillationslinien (DL) zur Verfügung. Zudem sind ebenfalls Routinen für die Berechnung von Pinchlinien (PL) implementiert, welche eine essentielle Rolle bei den Shortcutverfahren spielen. Hierzu werden effiziente Lösungs-Fortsetzungsverfahren verwendet in Kombination mit Testfunktionen um Bifurkationen der Lösungsäste nachzuverfolgen. Basierend auf den RC, DL und PL können zudem die verschiedenen Konzepte zur Approximation von Trenngrenzen berechnet werden [Grenzrückstandslinien (SDB), Grenzdestillationslinien (TRB) und Pitchfork Destillationsgrenzen (PDB)].
- Routinen zur Trennanalyse
Basierend auf den Routinen zur Berechnung von RC, DL und PL, sowie den verschiedenen Trenngrenzen sind auch Ansätze zur Bestimmung der Erreichbarkeit von Produktkonzentrationen in verschiedenen Routinen implementiert. Daneben sind eine Vielzahl von Shortcutverfahren zur Bestimmung des Mindestenergiebedarfs destillativer Trennungen implementiert, welche allesamt auf Publikationen der AVT.PT zurückgehen.